Großer Andrang beim Empfang der Gesundheitsregion Saar e.V. und dem
Bevollmächtigen des Saarlandes beim Bund in der Saarländischen Landesvertretung
in Berlin

 

Mehr als hundert Teilnehmer folgten der Einladung zum Empfang anlässlich des Hauptstadtkongresses Gesundheit in die Saarländische Landesvertretung in Berlin. Der Hausherr, der Bevollmächtigte des Saarlandes beim Bund, Jürgen Lennartz begrüßte die Gäste. In seinem Grußwort unterstrich er die Funktion der Landesvertretung als Bindglied und Interessensvertretung des Bundeslandes Saarland in Berlin.

„Deutschland ist ein Sozialstaat. Es ist kein Zufall, dass die Väter des Grundgesetzes das Sozialstaatprinzip in der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland verankert haben,“ mit dieser These veröffnete der Vorsitzende der Gesundheitsregion Saar e.V. – Minister a.D. Werner Schreiber – seine Ansprache an die Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung sowie Sozial- und Gesundheitseinrichtungen.

Die Ausprägung des Sozialstaates, so Schreiber weiter, erfolgte nach dem zweiten Weltkrieg durch das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft. Tragende Säulen seien Eigenverantwortung, Freiheit privater Initiativen, aber vor allem auch die Solidarität der Starken mit den Schwachen, der Gesunden mit den Kranken, der Jungen mit den Alten. Schreiber betonte, dass demographische Entwicklung, Finanzkrisen und ökonomische Schwächeperioden das System der Sozialen Sicherung und damit auch der Absicherung gesundheitlicher Risiken immer wieder vor neue Herausforderungen stelle und zu Diskussionen über Art und Umfang der Absicherungen führe.

 

Ein solides und solidarisch finanziertes Gesundheitswesen eröffnet über seine soziale Funktion hinaus als großer Dienstleistungsbereich Zukunftschancen für die wirtschaftliche Entwicklung und den Arbeitsmarkt. Schon heute sind im Saarland über 60.000 Menschen im Gesundheitswesen tätig. In der gesamten Bundesrepublik sich es bereits rd. 4 Millionen Menschen. Schreiber sieht gute Ansätze für die Entwicklung des Saarlandes zu einem Gesundheitsland. Trotz guter Voraussetzungen bedürfe es jedoch weiterer Anstrengungen.

Die Gesundheitsregion Saar e.V. als Netzwerk der Player (oder der Leistungserbringer) im Gesundheitswesen will einen wesentlichen Beitrag zu dieser Entwicklung leisten.Der saarländische Gesundheitsminister Georg Weisweiler befasste sich in seinen Ausführungen mit den neuesten Überlegungen zur Gesundheitsreform der Berliner Koalitionsregierung. Er berichtete von einem Treffen der Gesundheitsminister der Länder mit dem Bundesgesundheitsminister Rösler. Anlässlich dieses Treffens seien verschiedene Lösungsansätze erörtert worden. Es sei noch vieles im Fluss. Wichtig sei ein breiter Konsens, der nachhaltige Lösungen ermöglichen muss. Im Saarland gehe es vor allem darum, die gute Versorgung mit Gesundheitseinrichtungen vor dem Hintergrund der finanziellen Probleme zu erhalten.
 

Im Anschluss an die Ausführungen blieb viel Zeit für Gespräche und Kommunikation. Bei einem zünftigen Saarländischen Buffet mit Getränken aus der saarländischen Heimat wurden neue Kontakte geknüpft und alte Kontakte wiederbelebt. Rundum, so sahen es die Teilnehmer, ein gelungener Abend. Und so heißt auch das Motto: Nächstes Jahr sehen wir uns wieder.

 

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