Die Gesundheitspolitik der Großen Koalition – Weichenstellung für die Zukunft?
Gesundheitspolitiker aus Bund und Land fordern: Mehr Ärzte und mehr Pflegekräfte
„Die Bildung der Bundesregierung hat diesmal etwas länger gedauert, deshalb sind wir gespannt, was sie auf einem der wichtigsten Felder plant: der Gesundheitspolitik“, sagte Werner Schreiber,
Vorsitzender der Gesundheitsregion Saar und ehemaliger Gesundheitsminister in Sachsen-Anhalt, zu Beginn der Veranstaltung, zu der die Gesundheitsregion zwei einflussreiche Politiker nach Saarbrücken
eingeladen hatte.
Dem widersprach Dr. Magnus Jung (SPD), Vorsitzender des Gesundheitsausschusses im saarländischen Landtag. Gesundheit und Pflege bräuchten mehr Fachkräfte und das koste viel Geld. Deshalb müsse man auch noch mal darüber reden, wie dieses Geld aufgebracht. So würde die Landesregierung zwar mehr Geld für die Investitionen in den Krankenhäusern zur Verfügung stellen.
Dies reiche aber bei Weitem nicht aus, um den Investitionsstau zu beseitigen. An dem gerade vom Gesundheitsministerium für das Saarland vorgelegten Krankenhausplan bemängelte Jung, dass zwar an alle Krankenhäuser mehr Betten verteilt würden, eine Verbesserung der Struktur durch Spezialisierung und Schwerpunktbildung sei aber nicht zu erkennen. Auch darüber müsse nach einmal gesprochen werden.