Pflege in der Selbstverwaltung - Vision oder Wirklichkeit?
Fachkonferenz mit Landespflegerat Saarland, Caritasklinik Saarbrücken am 23. Juni 2009
Ärzte, Apotheker und Anwälte, Angestellte, Arbeitnehmer und Wirtschaftsunternehmen – viele Berufs- und Interessengruppen haben ihre eigenen Kammern und Verbände. Da ist es angesichts der wachsenden Bedeutung der Pflege nur eine Frage der Zeit, wann die Pflegekammer kommt. An Aufgaben würde es ihr nicht fehlen.
Gälte es doch neben der Informationsarbeit auf breiter Basis hohe Leistungsstandards zu sichern, wissenschaftliche Erkenntnisse zu fördern, eine einheitliche Berufsethik zu verankern, an gesetzgeberischen Verfahren mitzuwirken sowie die berufliche Fort- und Weiterbildung voranzubringen.
Ebenso wären berufsrelevante Daten auszuwerten, Sachverständige für Gutachtertätigkeiten zu bestellen, Kontakte mit anderen Institutionen zu pflegen und kammerübergreifende Kooperationen anzubahnen.
Bei der Fülle der anstehenden Aufgaben herrschte unter den Referenten kein Zweifel über die Notwendigkeit einer starken Interessenvertretung im Pflegebereich. Professor Dr. Gerhard Vigener, der saarländische Minister für Justiz, Arbeit, Gesundheit und Soziales, beschrieb zum Auftakt den „Status quo in der Pflege“.
Peter Bechtel, Vorsitzender des Verbandes Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Pflegepersonen e.V. (BALK) plädierte für eine baldige Selbstverwaltung in der Pflege. Auch Bruno Krüger in seiner Funktion als AOK Vorstand Saarland und Hans-Joachim Backes als Vorstandsmitglied der Caritasklinik Saarbrücken unterstützten das Vorhaben.