Empfang in der Landesvertretung des Saarlandes
im Rahmen des Hauptstadtkongresses in Berlin
Nach zwei Jahren Pause in der Pandemie konnte die Gesundheitsregion Saar e.V. am 23. Juni endlich wieder ihren traditionellen Empfang im Rahmen des Hauptstadtkongresses in der Saarländischen Landesvertretung beim Bund in Berlin ausrichten. Die Freude darüber war den zahlreichen Gästen aus Politik und allen Bereichen der Gesundheitsbranche anzumerken.
Nach der Präsentation des neuen Imagefilms der Gesundheitsregion Saar, lobte der Vorsitzende Werner Schreiber, Minister a.D., dessen hervorragende Darstellung der Arbeit der Organisation und reflektierte in seiner Begrüßungsansprache das Wirken des Vereins in den vergangenen drei Jahren. „Trotz Pandemie und eines von mir niemals mehr erwarteten Krieg in Europa bleiben sie bitte mutig und optimistisch“, appellierte Schreiber an die Gäste aus allen Bereichen des Gesundheits-und Sozialwesens, aus Politik und Gesundheitswirtschaft.
Bettina Altesleben, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit, überbrachte die Grüße von Minister Dr. Magnus Jung, der auf Grund einer Sondersitzung des Landtages wegen der FORD-Entscheidung verhindert war. Frau Altesleben, kam direkt von der Gesundheitsministerkonferenz aus Magdeburg. Sie betonte in ihrer Rede die Notwendigkeit der Stärkung des Gesundheitswesens. Eine höhere Wertschätzung und Vergütung der Gesundheitsberufe – besonders in der Pflege - sei dabei unbedingt von Nöten. Sie lobte das Wirken der Gesundheitsregion und lädt zu einem intensiveren Dialog mit dem Ministerium. „Nicht nur unser saarländisches Gesundheitssystem steht vor enormen Herausforderungen insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Lassen sie uns gemeinsam Lösungen für eine zukunftsfeste Gestaltung entwickeln“, so Altesleben.
Das Hauptreferat hielt in diesem Jahr Gerda Hasselfeldt, Präsidentin des Deutschen Roten Kreuz und Ministerin a.D. Sie schilderte beeindruckend das Wirken der Hilfsorganisationen bei der Corona-Pandemie, der Flutkatastrophe im Ahrtal und dem Krieg in der Ukraine. Die private Hilfsbereitschaft der Deutschen sei enorm gewesen. Die Menschen stehen gerade in der Krise zusammen, doch es habe sich gezeigt, dass Katastrophen nur durch das eingespielte und organisierte Wirken der Hilfsorganisationen zu bewältigen sind. Die Solidarität drückt sich auch im Spendenaufkommen aus. Besorgt zeigte sich Hasselfeldt über die wachsende Konkurrenz durch kommerzielle Träger in der Wohlfahrtspflege. Die sozialen Träger stünden in einem zunehmenden Wettbewerb mit Investoren. Ein besonderes Anliegen war Frau Hasselfeldt aber die Werbung für das Ehrenamt. „Ohne den beispiellosen Einsatz von Zehntausenden ehrenamtlicher Helferinnen und Helfern wäre zum Beispiel der Aufbau der zahlreichen Impf- und Testzentren in diesem Jahr gar nicht möglich gewesen. Das gilt auch für die Unterstützung der von der Flutkatastrophe im Juli betroffenen Bevölkerung“, sagt Hasselfeldt.
Der Empfang im Zeichen der Kommunikation und Geselligkeit endete mit einem Buffet im Garten der Saarländischen Landesvertretung. Der laue Sommerabend lud zu einem langen Verweilen und intensivem Networking ein.