Was plant die neue Landesregierung in der Saarländischen Gesundheits- und Sozialpolitik?
Der neue saarländische Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung stellte sich auf Einladung der Gesundheitsregion Saar e.V. erstmals einem großen Kreis von Akteuren aus allen Bereichen des Gesundheitswesens. Nach 85 Tagen im Amt skizzierte er die Ziele der neuen Landesregierung in der Gesundheits- und Sozialpolitik.
Der Fachkräftemangel in der Pflege, die Zukunft der Krankenhauslandschaft sowie die weiteren Maßnahmen in Bezug auf die Corona-Pandemie standen dabei im Zentrum.
Dabei bezog er auf die zahlreichen Fragen aus dem gefüllten Saal im Saarrondo in Saarbrücken
klare Positionen.
So will Jung bis 2030 4.000 neue Stellen in der Pflege schaffen. Dabei sollen 1.000 bis 1.500 Pflegekräfte durch Anwerbung aus dem Ausland ins Saarland kommen. Er
wisse, dass dies ambitionierte Ziele seien.
Er wolle aber alles tun, die Zahlen zu erreichen.
Der Minister bekannte sich auch zur Durchsetzung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht. Dieses Bundesgesetz müsse jetzt auch angesichts der vielen Toten in den Pflegeheimen zu Beginn der Pandemie umgesetzt werden.
Die gegenwärtig hohen Zahlen von Corona-Infektionen machten es umso notwendiger, Vorsorge für den Herbst und Winter zu treffen. Deshalb rief er dazu auf, sich nach den Sommerferien im Saarland testen zu lassen.
Auch wolle er im Herbst eine weitere Impfkampagne starten, insbesondere für die vierte Impfung. Er befürchte sonst wieder steigende Todeszahlen in Zusammenhang mit Covid-19.
Schließlich erkannte er die Notlage der Krankenhäuser durch Corona, aber auch durch die steigenden Preise vor allem für Energie an. Hier müsse aber insbesondere der
Bund helfen.
Aber auch im Saarland müsse die Krankenhausplanung die strukturellen Herausforderungen der Versorgung jetzt anpacken.
Der Minister kündigte an, Gesundheitspolitik im Dialog und im Austausch mit allen Beteiligten zu gestalten. Dazu sollte diese Veranstaltung auch ein Auftakt sein, wie der Vorsitzende der Gesundheitsregion Saar, Minister a.D. Werner Schreiber, bereits zu Beginn festgestellt hatte.
Dies war nach Einschätzung aller Teilnehmer*innen beim abschließenden gemeinsamen Umtrunk auch geglückt.
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